Mit dem Traditionsverein auf der Suche nach Nachwuchs

Der Lauchhammer Erzählsalon im Jugendbegegnungszentrum Arche

Vierter Erzählason Lauchhammer in der Arche
Foto: Rico Hofmann

Mit dem vierten Erzählsalon innerhalb des Projektes „Lauchhammer an einen Tisch“ am 23.11. 2015 gelang in der Arche eine kleine Sensation: Vier Generationen kamen an einen Tisch und erzählten ihre Geschichte. Der jüngste Erzähler war 12 Jahre alt, die Älteste 83 Jahre. Das Thema „Mein schönstes Kindheitserlebnis in Lauchhammer“ führte sie zusammen – im großen Spielzimmer der Arche. [Lesen Sie hier weiter]

Entweder ihr wohnt auf eurer Scholle, oder ihr lebt im Dorf

Die Geschichte von Roland Sängerlaub

In den Achtzigerjahren wohnte und arbeitete ich mit meiner Frau Belinda in Hoyerswerda. Noch heute sind wir hauptberuflich in der Kinder- und Jugend- sowie Familienhilfe tätig. Eine Dienstreise nach Senftenberg führte mich erstmals durch Geierswalde. Ich fuhr durch den Ort und fühlte mich irgendwie wohl. Wie ich später herausfand, wurde Geierswalde 1401 – genau im selben Jahr wie der Ort, in dem ich Kind war – zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Vielleicht spürte ich daher eine gewisse Verbundenheit. Das kleine Dorf mit seinen Vierseithöfen und der alten Kirche blieb mir jedenfalls in Erinnerung.

Mit dem Bauboom in den Neunzigern kam in mir der Wunsch auf, wieder aufs Land zu ziehen. Als ich meiner Frau davon erzählte, zeigte sie mir ganz geradeheraus einen Vogel. Im Grunde genommen hatte sie recht. Wir waren jung, hatten zwei Kinder, fingen beruflich gerade erst an uns zu profilieren und verdienten nicht viel Geld. Es war die Zeit der Wende – die DDR existierte nicht mehr. Eine Umschulung zum BRD-Bürger gab es nicht. Mit den Umbrüchen und daraus resultierenden Problemen blieben wir auf uns allein gestellt. Aber wir hatten Ideen und wollten die neue Freiheit als Chance nutzen. [Lesen Sie hier weiter]

Was ich mir für Geierswalde wünsche – Ein aufregender Erzählsalon in der Grubenlampe

Geiserswalder Erzählsalon in der Grubenlampe
Foto: Rico Hofmann

Neun Erzähler kamen in den 4. Geierswalder Erzählsalon in der „Grubenlampe“: Neu Zugezogene, Alt-Eingesessene sowie ein junger Dorfbewohner, dessen Familie schon lange im Dorf lebt. Arbeiter und Lehrer, Alte und Junge – versammelt an einem Tisch. Zu Gast war Frau Dr. Eisenberg, Geschäftsführerin vom Lausitz e.V. [Lesen Sie hier weiter]

Überraschende Begegnung im Erzählsalon Sedlitz

Sedlitz an einen Tisch im November 2015
Foto: Detlef A. Hecht

Überraschend beehrten den vierten Erzählsalon, der letzte Woche in Sedlitz stattfand, zehn ältere Damen des Demokratischen Frauenbundes. Die Chefin war vom Ortsvorsteher eingeladen worden; da beschloss der Club gemeinsam in die Gaststube „Colorado“ zum Erzählsalon zu kommen. Die Idee des Projektes Lausitz an einen Tisch“, das an 5 verschiedenen Orten in der Lausitz stattfindet, Menschen einzuladen, die Geschichten, die sie erlebt haben, zu erzählen und gemeinsam zu hören und so die Potentiale zu entdecken, die im Dorf schlummern. Außerdem kamen sechs Stamm-Erzähler aus dem Dorf ins „Colorado“, das uns mit Schnitzel und Bratkartoffeln vorzüglich bewirtete. [Lesen Sie hier weiter]

Eigentlich wollte ich von Kohle nichts mehr hören

Die Geschichte von Annette Kurtzke

Die Stadt Lauchhammer war jahrzehntelang von der Braunkohle geprägt – bis der VEB Braunkohlenveredlung Lauchhammer (BVL) geschlossen und fast alle Gebäude und Anlagen abgebaut und zerstört wurden. Auch meine Familie ist eng mit der Kohle verbunden. Meine Eltern arbeiteten beide in der Kokerei des BVL. Bis zu ihrer Trennung 1974 wohnten wir zusammen in Hohenleipisch. Danach zog meine Mutter mit meinen zwei älteren Schwestern, meinem Bruder und mir nach Lauchhammer um. [Lesen Sie hier weiter]